Berichte



Karpfenangeln an der Gersprenz 2009

Einfach mal wieder eine Woche unsere Freunde beangeln.  
Die Meisten von uns sind sicher viel mit ihrem Beruf beschäftigt und kommen daher eher selten länger als ein Wochenende ans Wasser um ihrem Hobby nach zu gehen, deshalb freute ich mich um so mehr auf meine Woche Urlaub.
Es führte mich an unser Hausgewässer der Gersprenz, sie ist ein verhältnismäßig kleiner Fluss die Teilweise auch sehr schöne Karpfen beherbergt.
Ich hätte meine Woche Urlaub auch an einem großen See verbringen können wo Karpfen mit über 40 Pfund keine Seltenheit sind, aber es sollt halt die Gersprenz sein.
Sinn der Sache war es verschiedene Sachen auszuprobieren.
Ich hörte immer von anderen Anglern dass sie große Fische beim Grund oder Posenangeln verloren oder abrissen.
Ich konnte mir dass nicht vorstellen. Aus diesem Grund musste ich es selbst Testen.

 
Erstes Angelziel war ein Teil der Gersprenz wo es einige große Inseln im Flussbereich gab und das Wasser eine Tiefe von gut 2,30m hatte und gut 100m Flussabwärts ein Wehr kam.
Mit Boilies an der Gersprenz? Kaum einer befischt diesen kleinen Fluss mit den runden Kugeln, doch ich und auch der Rest vom Karpfenfreunde Team taten dies und hatten auch Erfolg damit.
Ich probierte die Red Fish aus dem Hause Dynamite Baits und die Sushi  Boilies aus dem Hause Pelzer Baits.
Da es ja ein kleiner Fluss ist musste nicht viel gefüttert werden, ein Plus für den Geldbeutel.
Ich Montierte meine Ruten nach dem Ausloten und  Platzierte sie an den Stellen die für mich als Hot Spots in frage kamen, verteilte pro Platz eine Hand voll Boilies und eine Kelle voll Hailbutt Pellets.
Die erste Nacht verging ohne Biss, als aber am nächsten Morgen so um 7:30Uhr der Bissanzeiger nach mir schrie war es endlich soweit.
Rute vom Pod, ja der Sitzt….. so nach etwa 10min. war der Spannende Drill vorbei und ein schöner Schuppenkarpfen von 14 Pfund fand den weg ins Netz.
Das war für den Anfang schon nicht schlecht.
Nach dem Fang verlief der Rest vom Tag sehr ruhig.
Ich fütterte noch mal in den Abendstunden nach bevor die Dunkelheit wieder einbrach .
Neue Nacht neues Glück.
Die Nacht an sich verlief wieder ruhig bis ich um 5Uhr wieder unsanft von meinem Bissanzeiger geweckt wurde, somit konnte ich den nächsten Karpfen zu einem Landgang überreden. Ein Spiegelkarpfen mit 12 Pfund landete auf der Matte.
Noch total müde legte ich mich wieder hin als ca. 1 Stunde später der nächste Karpfen ablief. Diesen Fisch konnte ich nicht landen und noch nicht einmal sehen, er flüchtete mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit Flussabwärts so dass ich ihn kaum halten geschweigeden Bremsen konnte, seine Flucht endete in einem sehr großen Krautfeld und er stieg aus. Schade eigentlich!!!!
Im lauf des Tages kam ein anderer Angler vorbei und gab mir einen Heißen Tipp, ich solle es doch mal weiter Flussaufwärts versuchen, dort hätte er und andere Angler schon öfters sehr viele und teilweise große Karpfen ziehen sehen.
Ich dachte mir, warum nicht.
Ich lies mir von ihm die Stelle zeigen und  bezog diese dann an diesem Tag auch noch und konnte in der darauf folgenden Nacht noch einen Spiegelkarpfen mit 8 Pfund überlisten.
Sollte dass schon alles gewesen sein!?!? Wir werden sehen.
So gegen späten Nachmittag machte ich mir einige Rigs zurecht als um 19:30 Uhr mein rechter Delkim los Pfiff, ich stürtzte von der Liege und gab ihm einen hieb, so der sitzt.
Nach spannendem Drill durch Kraut und im Wasser liegenden Ästen, konnte mir der Schuppi nicht mehr entkommen.
Er versuchte es mit heftigen Fluchten bis er dann erschöpft an der Wasseroberfläche auftauchte.
Ein Schuppi mit grad mal 9 Pfund lag einen Drill hin wie ein 30 iger.
Die Dunkelheit brach herein mal sehen was noch kommt.
So um 20:40 Uhr heulte erneut mein rechter Delkim auf, ich an die Rute suchte den Kontakt und hatte ihn dran.
Wie auch der  9 Pfünder gab er mächtig gas, bis seine kurze Flucht im Kraut endete.
Alles was blieb war ein Kraut batzen der noch schwerer war  wie der letzte Karpfen. 
Es gab hin und wieder einige kurze Bisse, die bis jetzt aber zusammen noch keinen Dauerton ergeben.
Nach einiger Zeit war es wieder sehr ruhig geworden am Platz und ich legte mich ab.
Um 2:30 Uhr war allerdings die Nachtruhe wieder vorbei als der nächste Run mich aus dem Schlaf holte und  ich noch im Halbschlaf einen 12 Pfünder auf die Matte legte.
Nach dem Drill wurde die Rute wieder startklar gemacht und raus damit und ich wieder ab in die Koje.
8:45 Uhr wieder aus dem Schlaf gerissen aber genau richtig zum aufstehen wieder ein RUN, dieses mal musste es ein recht guter sein.
Er haute mächtig in die Schnur rein und versuchte auch mit aller Gewalt ins Kraut zuflüchten.
Nach ein paar Minuten lag dann der 17 Pfündige Spiegelkarpfen vor mir auf der Matte.
Wie eigentlich die ganzen letzten Tage verlief der Rest vom Tag sehr ruhig.
Erst in der Nacht um 1:30 Uhr hatte ich den nächsten Run und konnte noch einen 13 Pfund Spiegler auf die Matte legen.
Nun noch ein Fisch durch den man um 4:15 Uhr nicht geweckt werden möchte eine Brasse mit 5 Pfund. Naja man hat ja keine Einfluss drauf was einem so an den Haken geht.
Es waren wieder mal ein paar schöne Tage an der Gersprenz und jeder Fisch war mal wieder einzigartig im Drill.
Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen mit diesem Bericht unterhalten und wünsche euch nur die DICKEN.

Ein Bericht von
Tobias Petri